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Mikroplastik im Alltag vermeiden

Mikroplastik

Mikroplastik ist in unserem Alltag allgegenwärtig und stellt ein erhebliches Umweltproblem dar. Es entsteht aus Kunststoffen, die in Lebensmittelverpackungen, Textilien, Reinigungsmitteln und Kosmetikprodukten verwendet werden. Doch es gibt viele Möglichkeiten, wie du im Alltag Mikroplastik vermeiden und so einen Beitrag zum Umweltschutz leisten kannst.

Zunächst ist es hilfreich, verpackungsarm einzukaufen und ökologische Produkte zu verwenden. Plastik ist zwar praktisch, aber seine Nutzung führt zu Mikroplastik, das durch Abrieb, Zerkleinerung und UV-Licht zersetzt wird. Jährlich gelangen weltweit mindestens 8 Millionen Tonnen Mikroplastik in die Ozeane, wobei ein großer Teil direkt als primäres Mikroplastik eingetragen wird. Dieser stammt zu einem erheblichen Teil aus dem Waschen von Kunstfasern und dem Reifenabrieb im Verkehr. Indem du auf verpackungsarme Produkte und ökologische Reinigungsmittel setzt und Kunststoffe im Haushalt und Garten vermeidest, kannst du einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Mikroplastik leisten.

Auch im Abwasser lässt sich Mikroplastik vermeiden

Obwohl Kläranlagen Mikroplastik teilweise entfernen können, gelangen dennoch Partikel in die Umwelt. In Österreich wird Klärschlamm oft als Dünger auf Feldern eingesetzt, was zur Verbreitung von Mikroplastik führt. In Wien wird Klärschlamm daher seit Jahrzehnten verbrannt. Für Graz ist dazu die Energetische Klärschlammverwertung Gössendorf  geplant.

Synthetische Textilien sind Hauptverursacher von Mikroplastik. Beim Tragen und Waschen verlieren sie Mikrofasern, während natürliche Fasern wie Baumwolle, Hanf, Leinen und Wolle keine Mikroplastikpartikel freisetzen. Wenn du auf solche Naturfasern umsteigst, trägst du dazu bei, Mikroplastik zu vermeiden. Auch geringere Schleuderzahlen der Waschmaschine und das Trocknen an der Luft reduzieren den Mikroplastikeintrag.

Ein weiterer Schritt ist, Luft und Wasser sauber zu halten. Teppiche, Decken und Kissen aus synthetischen Materialien geben laut der Umweltberatung Mikroplastik in die Raumluft ab, weshalb du auf natürliche Materialien zurückgreifen solltest. Im Garten und auf dem Balkon sind Naturmaterialien wie Ton und Hanfschnüre eine gute Alternative zu Plastik. Kunstrasen, Folien und Plastikverpackungen zerfallen durch Witterung und setzen Mikroplastik frei, das schließlich in der Nahrungskette landet. Überlege dir vor jedem Kauf, ob es eine plastikfreie Alternative gibt.

Vermeide außerdem Littering, also das achtlose Wegwerfen von Müll. Plastik zersetzt sich unter UV-Strahlung zu Mikroplastik, das Böden und Gewässer belastet. Durch korrekte Müllentsorgung schützt du die Umwelt und sparst Kosten für Aufräumarbeiten.

Schließlich kannst du den Reifenabrieb reduzieren. Der Autoverkehr produziert durch Reifenabrieb erhebliche Mengen Mikroplastik. Indem du weniger fährst, die Geschwindigkeit reduzierst und den Reifendruck regelmäßig überprüfst, kannst du den Abrieb minimieren. Kleinere Autos mit geringerer Reifendimension erzeugen weniger Mikroplastik, und es lohnt sich, die Abriebwerte verschiedener Reifenmodelle zu vergleichen.

Durch diese Maßnahmen kannst du die Mikroplastikbelastung verringern und die Umwelt schützen. Jeder Beitrag zählt.

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