Gestern Abend gegen 19 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr erst zu einem Kleinbrand im Außenbereich des Hauptbahnhofs alarmiert – am Europaplatz brannte ein Fahrradständer. Nur wenige Minuten später gingen mehrere Notrufe in der Brandmeldezentrale ein. Die AnruferInnen berichteten von mehreren Brandstellen im Keller- und Treppenhausbereich eines Mehrparteienhauses am Eggenberger Gürtel einige 100 Meter vom ersten Einsatzort entfernt.
Beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr war das Treppenhaus und der Eingangsbereich stark verraucht. Mehrere Anrainer hatten bereits mit Feuerlöschern versucht, die Brandstellen abzulöschen. Durch die Berufsfeuerwehr wurde das Treppenhaus belüftet, um den Fluchtweg vom Brandrauch zu befreien. Zeitgleich wurden die einzelnen Kleinbrände nachgelöscht.
Noch während der Kontroll- und Sicherungsarbeiten gingen Meldungen über einen weiteren Kleinbrand am Eggenberger Gürtel ein. Dort brannten zwei Mülleimer, welche durch die Berufsfeuerwehr rasch gelöscht werden konnten.
Etwa 45 Minuten nach dem ersten Einsatz am Hauptbahnhof meldete eine Anruferin erneut einen Brand in einem Mehrparteienhaus am Eggenberger Gürtel. Beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr konnte eine bereits abgelöschte Mülltonne und etwas Rauch im Treppenhaus festgestellt werden. Die entsprechenden Nachlösch- und Lüftungsarbeiten wurden durchgeführt.
Verdächtiger hat Erinnerungslücken
Verletzt wurde bei den Bränden glücklicherweise niemand. Grazer Polizisten führten erste Erhebungen in Richtung eines möglichen Brandstifters. Dabei gelang es ihnen, in unmittelbarer Nähe eines Brandortes, einen 34-jährigen Verdächtigen anzuhalten. Der im Bezirk Gries untergebrachte Mann wurde festgenommen. Das Kriminalreferat übernahm die weiteren Ermittlungen.
Der Verdächtige zeigte sich zum Vorwurf der Brandstiftung nicht geständig. Seine geistige Verwirrung zum Tatzeitpunkt, aufgrund intensiven Drogenkonsums dürfte zu den Erinnerungslücken beigetragen haben. Der Mann wird der Staatsanwaltschaft Graz wegen Sachbeschädigung angezeigt.
Foto: BFG