Gestern unterzeichnete Verteidigungsministerin Klaudia Tanner im Beisein von Bundeskanzler Karl Nehammer einen Vertrag für 225 neue Radpanzer „Pandur Evolution“. Mit dem Abschluss des Vertrages wird die Pandur-Flotte auf insgesamt 12 verschiedene Varianten erweitert. Das Investitionsvolumen beträgt rund 1,8 Milliarden Euro. An der Produktion der Fahrzeuge sind mehr als 200 österreichische Unternehmen beteiligt.
- Der Auftrag sieht neben der Lieferung von hochmodernen Mannschaftstransportpanzern und flexiblen Umrüstsätzen für Sanitäts-, Führungs- und Panzerabwehr-Missionen acht weitere Fahrzeugvarianten vor, die neu in das Bundesheer eingeführt werden.
- Die Fahrzeugfamilie „Pandur Evolution“ wird dabei um die Varianten 120-mm-Mörserkampfsystem, mobile Flugabwehr und elektronische Kampfführung ergänzt.
Die Beschaffung erfolgt im Rahmen des “Aufbauplans 2032+“, mit dem die österreichischen Streitkräfte umfassend modernisiert werden sollen. Mit der Nachbeschaffung werden die mittleren infanteristischen Kräfte des Bundesheeres einen wesentlichen Zuwachs an Mobilität, Schutz und Durchsetzungsfähigkeit erfahren.
Die gleichermaßen kompakten wie leistungsfähigen „PANDUR EVO 6×6“ werden bei GDELS-Steyr in Wien-Simmering gebaut, dem nationalen Kompetenzzentrum für geschützte militärische Mobilität auf Rad und Kette. Der Mannschaftstransportpanzer „Pandur Evolution“ ist die Weiterentwicklung des bewährten „Pandur“. Das gepanzerte Radfahrzeug bietet den Soldaten im Inneren Schutz vor Splittern, vor Beschuss durch Infanteriewaffen sowie vor Minen. Zusätzlich zeichnet sich das Fahrzeug durch gute Beweglichkeit und hohe Geschwindigkeit aus. Der „Pandur Evolution“ kommt bei Infanterieverbänden zum Einsatz. Im Bundesheer werden die Radpanzer seit 1996 verwendet. Etwa 850 Pandur in den Konfigurationen 6×6 und 8×8 sind heute weltweit im Einsatz. Zu den Nutzern zählen unter anderem Belgien, Portugal oder auch die USA.
Pandur Evolution für die Jägerbrigade
Mit den beschafften Geräten wird in Zukunft insbesondere die 3. Jägerbrigade, die ihre Verbände in Niederösterreich, Steiermark und im Burgenland hat, ausgestattet. Darunter befinden sich das Jägerbataillon 17, Jägerbataillon 19, Jägerbataillon 33, das Jägerbataillon Burgenland, ein Milizverband, sowie das Pionierbataillon 3.
Bislang stehen 100 „Pandur Evo“ unter Vertrag, deren drittes Lieferlos sich gegenwärtig in der Fertigung und Auslieferung befindet. Die Produktion des nunmehr beauftragten vierten Loses wird nahtlos anschließen und ermöglicht weitere Investitionen und den Aufbau hochqualifizierter Arbeitsplätze am Produktionsstandort Wien.
Laut Verteidigungsministerin Klaudia Tanner ist die Beschaffung von zusätzlichen 225 ‚Pandur Evolution‘ in unterschiedlichen Varianten die größte Beschaffung seit 20 Jahren bei den Landstreitkräften des Österreichischen Bundesheeres. Mit dem Investitionsvolumen von 1,8 Milliarden Euro investiere Österreich nicht nur in die Sicherheit Österreichs, sondern auch in den Wirtschaftsstandort Österreich. Damit sichere und schaffe man Arbeitsplätze bei mehr als 220 Unternehmen. Mit der nationalen Pandur-Produktion liegt die Wertschöpfung in Österreich bei 70 Prozent.
Version „MTPz FlA“ – die mobile Fliegerabwehr. Fahrer + Kommandant + Richtschütze. „Skyranger“ Turm-Variante „leicht“. Revolverkanone Oerlikon KCA im Kaliber 30×173 mm mit „AHEAD“ Airburst-Munition. Oerlikon Skymaster Battle Management System. Radar+EO+IR +„Goldhaube Luftlage“. 5 pic.twitter.com/eC681dd3WG
— Martin Rosenkranz🇦🇹🇪🇺🇺🇳🇺🇦🇮🇱 (@MartinRosenkra3) February 19, 2024