In der Gemeinderatssitzung im Juni 2023 wurde durch einen Dringlichen Antrag des Korruptionsfreien Gemeinderatsklubs die dringliche Thematik Giftköderattacken in Graz in den Gemeinderat gebracht. Zwei tödliche Vorfälle mittels Giftköderattacken wurden im Frühjahr gemeldet. Für die beiden Tiere kam jeder Hilfe zu spät.
Alle Fraktionen waren sich bezüglich der Notwendigkeit von dringlichen Maßnahmen einig. Unter dem Vorsitz von KFG-Tierschutzstadträtin Claudia Schönbacher fand gestern ein runder Tisch mit den TierschutzsprecherInnen der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen sowie Vertreter der Polizei, Holding Graz, Ordnungswache, Sicher Leben und der Abteilung für Grünraum und Gewässer statt.
- In Graz gibt es in insgesamt 12 Stadtbezirken 16 Hundewiesen. Diese sollen Hunden in einem eingezäunten Bereich Spiel- und Freilaufflächen bieten, auf denen sie sich ohne Leinen- oder Maulkorbpflicht austoben und sich mit ihren Artgenossen sozialisieren können.
- Die Grazer Hundewiesen sollen deshalb ein Ort sein, in dem sich die Hunde in einem sicheren bzw. abgesicherten Bereich bewegen dürfen. Die Stadt Graz kann aber nicht immer für die Sicherheit der Hunde garantieren.
Speziell Giftköderattacken stellen für Hundebesitzer eine große finanzielle und allem voran psychische Belastung dar, denn in vielen Fällen gehen Giftköderattacken auf Hunde leider tödlich aus. Es ist für die Besitzer und Familien alles andere als leicht, ihr Haustier und damit einen Teil ihrer Familie zu verlieren. Daher muss alles dafür getan werden, Hund und Mensch rasch und so gut es geht vor den Folgen hinterhältiger Giftköderattacken zu schützen.
Bisherige Maßnahmen haben bei Giftköderfunden dazu geführt, dass postalisch eine Bürgerinformation an Bürger im Umfeld des Fundortes ausgesandt wurde sowie eine eigene „Tierschutzstreife“ innerhalb der Ordnungswache diesen Bereich dann verstärkt überwacht haben. Um in Zukunft jedoch schon vor einem Giftköderfund gewappnet zu sein, wurden folgende Maßnahmen und Ziele erarbeitet:
- Bewusstseinsbildung & Sensibilisierung beispielsweise durch eigene Info-Tafeln auf Hundewiesen, in Parks etc.
- Ausbau möglicher Lichtquellen auf Hundewiesen
- Push-Benachrichtigungen bei Giftköderfunden mittels des neuen Hundestadtplanes
Die zuständige Tierschutzstadträtin Claudia Schönbacher bedankt sich bei allen Anwesenden für ihre Zeit und ihren konstruktiven Beitrag:
Ich freue mich, dass wir heute unserem Ziel – ein Sicherheitskonzept für Grazer Hundewiesen und damit Sicherheit für Hundebesitzer und ihre treuen Vierbeiner zu schaffen – ein großes Stück näher gekommen sind. Natürlich bitte ich alle Hundebesitzer trotzdem immer vorsichtig zu sein und stets die Augen offen zu halten, aber seitens der Stadt werden wir alle möglichen Maßnahmen setzen, um hinterhältige Giftköderattacken in Zukunft so gut wie möglich zu vermeiden!
Foto Stadt Graz: GR Sabine Reininghaus, GR Anna Robosch, GR Daniela Katzensteiner, GR Anna Slama, Manuela Kosiak (Ordnungswache), Manuel Leitner & Katharina Plozner (Stadtpolizeikommando Graz) und Stadträtin Claudia Schönbacher (v.l.n.r.)