Nach den letzten Regenfällen ist der Thalersee bei Graz heute morgen übergelaufen. Am Nachmittag waren wir mit der Kamera für einen Lokalaugenschein vor Ort.
Der Thalersee ist auch ein Hochwasserschutz-Rückhaltebecken für die Unterlieger bis Gösting. Bei der der Neuerrichtung des Restaurants wurden auch die erforderlichen Hochwasserschutzmaßnahmen für das Restaurant realisiert.
Der Thalerbach näherte sich um circa 10 und um 14 Uhr bei der Messtelle Thalerstrasse deutlich der Warnstufe Rot. Um 18 Uhr 30 lag der Pegel wieder darunter bei 50 Zentimeter. Durch den wieder einsetzenden Regen wird dieser in den nächsten Stunden vermutlich aber wieder steigen.
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KFG/Pascuttini: In der Thalstraße drohen die nächsten großen Überschwemmungen
Laut KFG-Klubobmann Alexis Pascuttini sammeln sich entlang des Thaler Baches und seiner Ufer seit Jahren Sedimente an, ohne dass diese Ablagerungen in regelmäßigen Abständen entfernt werden. Bei Starkregen und Unwettern trete der Bach regelmäßig über die Ufer. Gärten und Keller der Anrainer stehen immer wieder unter Wasser.
Pascuttini schlägt Alarm:
Seit Jahren warne ich gemeinsam mit den Anrainern die Verantwortlichen in der Grazer Stadtpolitik, seit Jahren wird dieses Problem gekonnt ignoriert. Nun ist man – erneut – kurz vor einer Katastrophe und nicht mal das reicht aus, um die KPÖ-geführte Regierungskoalition wachzurütteln und ihnen die Dringlichkeit der Gefahr deutlich zu machen!
Besonders kritisiert er, dass in anderen Bezirken Millionen in die Hand genommen werden, um den Hochwasserschutz auszubauen, für Gösting bleibe allerdings kein Geld übrig.
Wie so oft scheinen die Verantwortlichen zu vergessen, dass Gösting auch zu Graz gehört. Wie kann es sonst sein, dass in anderen Bezirken Millionen – in den jedenfalls notwendigen – Hochwasserschutz investiert werden, Gösting wird aber seit Jahren sprichwörtlich im Regen stehen gelassen. Diese extremen Probleme einfach zu ignorieren, wird die Situation nicht verbessern. Hier braucht es endlich ein gut durchdachtes Konzept, damit Überschwemmungen und Hochwasser in diesem Gebieten eingedämmt werden können!
ärgert sich Pascuttini, der schon zahlreiche Initiativen zu der Thematik im Grazer Gemeinderat eingebracht hat. Hochwasserschutz kostee sehr viel Geld – und dieses Geld müsse nun auch für Gösting in die Hand genommen werden. Er fordert: Beim Thema Hochwasserschutz müssen alle Grazer Bezirke gleich prioritär behandelt werden.