Kurz nach 17.30 Uhr langte gestern via Notruf eine Anzeige über eine Explosion im Parkhaus am Gelände der Energie Steiermark ein. Aus bislang unbekannten Gründen kam es bei einem dort laufenden Forschungsprojekt der TU Graz zu einer Explosion eines sogenannten Massenschwungrades. Mehrere Polizeistreifen konnten nach deren Eintreffen am Unfallort zwei schwerverletzte Mitarbeiter des Forschungsprojektes am Boden liegend finden.
Beide wurden nach einer medizinischen Erstversorgung durch einen Polizeisanitäter von der Rettung in das LKH Graz gebracht. Die genaue Unfallursache sowie der Unfallhergang sind Gegenstand von weiteren Ermittlungen.
Erst vorige Woche hatte die TU-Graz in einer Presseaussendung den Prototypen eines Schwungradspeichers vorgestellt, der lokal Strom speichern und mittels Schnellladetechnologie abgeben kann. Nach mehrmonatigem Testbetrieb von FlyGrid an der Montanuniversität Leoben wurde der Schwungradspeicher bei der Energie Steiermark in Betrieb genommen, um ihn dort unter realen Bedingungen weiter zu verbessern.
Der Pufferspeicher des Prototyps verfügt über einen Energieinhalt von fünf Kilowattstunden und bietet eine Ladeleistung von 100 kW. Zur mechanischen Energiespeicherung wird hier ein Rotor – das namensgebende Schwungrad – mittels eines Elektromotors auf eine hohe Drehzahl beschleunigt und die Energie als Rotationsenergie gespeichert. Zurückgewonnen wird die Energie, indem der Rotor seine Rotationsenergie an einen Generator abgibt.