Eine Bestimmung der letzten Novelle zum Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG) soll es künftig ermöglichen, dass nicht nur Mieterinnen und Mieter, sondern auch Investoren einzelne Genossenschaftswohnungen erwerben können. Damit würde laut Bürgermeisterin Elke Kahr der sogenannte freie Wohnungsmarkt einen Fuß in die Tür zum gemeinnützigen Wohnbau stellen.
Man sollte eigentlich die Lehren aus dem Verkauf der BUWOG-Wohnungen gezogen haben. Diese 60.000 Wohnungen sind unwiederbringlich weg. Das Wohnen ist so teuer wie nie. Deshalb wäre es fatal, gemeinnützige Wohnungen den Mechanismen des freien Marktes auszuliefern. Anstatt solche Bestrebungen nur ansatzweise zuzulassen, ist die Bundesregierung gefordert, endlich dafür zu sorgen, dass Mieten wieder leistbar werden.
so die Grazer Bürgermeisterin und Wohnungsreferentin.
Die Zeit dränge auch deshalb, weil es in der Steiermark bereits mehrere Anträge einer Genossenschaft gibt, Wohnungen an andere Personen als die bisherigen Nutzungsberechtigten verkaufen zu dürfen.