Kurz vor 10 Uhr kam es am 15. Juli zu einem Notruf bei der Polizei: Eine Zeugin meldete, dass ein unbekannter Mann im stark frequentierten öffentlichen Raum mit einer Schusswaffe hantiert. Im Bereich Schmiedgasse / Albrechtgasse soll es auch zu einer lautstarken Schussabgabe gekommen.
Mehrere verfügbaren Streifen der Grazer Polizei sowie diverse Unterstützungskräfte standen daraufhin im Einsatz. Auch Polizeidiensthunde-Streifen, das Einsatzkommando Cobra sowie die Bereitschaftseinheit (BE) und die Schnellen Interventionsgruppe (SIG) wurden alarmiert.
Bereits wenige Minuten später stellten Polizisten im Eingangsbereich eines Amtsgebäudes in der Kaiserfeldgasse eine auf die Beschreibung passende Person fest. Der 25-jährige Grazer trug ein Frettchen bei sich, so wie es von Zeugen angegeben worden war.
Im neben ihm abgestellten Rucksack stellte die Polizei die offenbar verwendete Waffe sicher. Es handelte sich dabei um eine täuschend echt aussehende CO2-Waffe. Sowohl das Tier als auch die Waffe hatte der 25-Jährige kurzzeitig für einen im Amt befindlichen Freund beaufsichtigt.
Kurz darauf stellten Polizisten auch den Waffeninhaber selbst, als der polizeilich bekannten 31-jährigen Slowake aus Graz gerade das Ämtergebäude verließ. Bei einer Durchsuchung des Mannes konnten keinerlei gefährliche Gegenstände sichergestellt werden.
Bei seiner Vernehmung in der Polizeiinspektion Graz-Schmiedgasse leugnete der 31-Jährige schließlich eine Schussabgabe. Auch böse Absichten oder Drohungen hätte der Mann nicht beabsichtigt. Polizisten stellte die Waffe sicher und sprachen ein vorläufiges Waffenverbot aus. Die Pistole wird in der Folge von Kriminaltechnikern im Landeskriminalamt (LKA) Steiermark untersucht. Der 31-Jährige wird wegen des Verdachts der Übertretung nach dem Waffengesetz angezeigt.