Zusammenhalt und Erfindungsreichtum sind in Kekenberg an der Della gefragt, wenn in diesem kleinen, beschaulichen Dorf irgendwo in Österreich plötzlich das Licht ausgeht. In sechs 45-minütigen Folgen erzählt die neues ORF-Serie ab 25. April, jeweils am Montag in einer Doppelfolge ab 20.15 Uhr, mit Augenzwinkern und Humor, wie sich die Kekenberg’sche Dorfgemeinschaft organisiert, wenn europaweit der Strom ausfällt – und auch so schnell nicht wiederkommt.
Eine Near-Future-Ausnahmesituation zwischen veralteten Notfallplänen, Verschwörungstheorien und Schnapskoma ist es, mit Hilde Dalik, Harald Windisch, Martina Ebm, Holger Schober, Miriam Fussenegger und Tambet Tuisk konfrontiert sind.
Die Lösung lautet hier: Gemeinschaft, Zusammenhalt, Erfindungsreichtum und Hoffnung. Denn nur so lässt sich jede Krise meistern. Autorin Selina Gina Kolland erzählt von einem Überleben für Anfänger, dem es trotz der angespannten Lage an Aberwitz nicht mangelt.
Unter der Regie von Michi Riebl sind in weiteren Rollen u. a. Michael Edlinger, Lukas Watzl, Christian Strasser, Bettina Mittendorfer, Michael A. Grimm, Wolf Bachofner und Julia Edtmeier wild dazu entschlossen, niemals aufzugeben. Allein schon deswegen, weil warmes Bier einfach nicht das Wahre ist.
Alles finster: Folge 1
Dem Team der kleinen Gemeinde Kekenberg an der Della fehlt für das Fußballmatch des Jahres ein Spieler, da Schweinebauer Lukas lieber mit seiner neuen Flamme Resi ans Meer fährt. Kapitän Michi holt den Neuen, den Wiener Patrick, in die Mannschaft. Beim Spiel gehen die Wogen hoch – bis plötzlich das Licht ausgeht: Alles finster. Nicht nur im Dorf und im Nachbarort Mucking, sondern in ganz Europa. Blackout. Vom Handy über die Lampe bis zur Klospülung – nichts geht mehr.
Bürgermeister Edi hat ebenso wenig Maßnahmen und Notfallpläne wie Major Hermann Pokorny und Oberleutnant Julia Lehner in der nahegelegenen Kaserne. Nur die beiden zugezogenen Deutschen Jens und Carola sind ruhig und gelassen – man fragt sich, wieso.
Alles finster: Folge 2
Noch immer gibt es keinen Strom. Dorfpfarrer Matias ruft seine Gemeinde zur Notfallbesprechung zusammen, und das Gasthaus der hochschwangeren Wirtin Elisabeth wird zum Krisenzentrum. Schnell stellt sich heraus: In puncto Stromausfall sind alle ziemliche Nackerpatzerln.
Verschwörungstheoretiker Norbert ist davon überzeugt, dass selbstverständlich die Echsenmenschen die Weltherrschaft übernommen haben und hinter dem Blackout stehen. Die heruntergekommene Kaserne verfügt nicht einmal über ein Aggregat, wie soll da die unmittelbare Umgebung versorgt werden? Die Kekenberger starten die Operation Überleben. Nahrungs- und Trinkwasserbeschaffung haben oberste Priorität. Ausnahmsweise erweisen sich die beiden ansässigen Wiener als brauchbar: Die von einer Angststörung geplagte ehemalige Fußballkapitänin Laura und ihr Freund Patrick fahren mit ihrem E-Auto zum nächsten Supermarkt, um Lebensmittel zu besorgen. Doch dort sind sie nicht die einzigen.
Folge 3: Lebensmittel und Medikamente werden knapp
Michi und seine Frau Agnes rätseln, was eigentlich ihre deutsche Nachbarsfamilie, die auch nicht bei den Dorfbesprechungen waren, die ganze Zeit so treiben. Deren Tochter Marie und der Bürgermeistersohn Jakob tüfteln in der Garage an einem stromerzeugenden Fahrrad, als Jakob bemerkt, dass es Marie nicht gut geht. Denn nach zwei Wochen ohne Strom werden nicht nur die Lebensmittel langsam knapp, sondern auch Medikamente – wie das Insulin, das Marie dringend braucht. Den Bewohnerinnen und Bewohnern von Kekenberg wird klar, sie müssen sich selbst organisieren: Wirtin Elisabeth übernimmt mit Pfarrer Matias das Fischen, die Dorfälteste Gitti sammelt im Wald Pilze. Bürgermeister Edi geht mit Jakob und Klaus auf die Jagd, als ihnen die Muckinger übel in die Quere kommen. Und zu allem Überdruss platzt auch noch Elisabeths Fruchtblase.
Folge 4: Ein Kind kommt zur Welt
Trotz aller Widrigkeiten bringt Elisabeth mit Norberts Hilfe und zum Leidwesen von Patrick auf dessen neuem Sofa ein Mädchen zur Welt. Da das Aggregat des Frauengefängnisses in unmittelbarer Nähe auszufallen droht, ist Oberleutnant Julia Lehner mit einem Transporter voller Sprit unterwegs. Doch sie bleibt mitten im Wald liegen und Bürgermeister Edi bietet nicht ohne Hintergedanken an, den kaputten Reifen im Dorf zu reparieren. Nachdem die Nahrungsbeschaffung der Kekenberger Bewohner/innen in Wald, Feld und See nicht von Erfolg gekrönt ist, die Muckinger in der Nacht die letzten Tropfen Benzin aus den Tanks gestohlen haben und die Dorfgemeinschaft nach dem Genuss von ein paar Pilzen einen Todesfall zu beklagen hat, eskaliert unter den Männern ein Konflikt um den entdeckten Prepper-Keller der beiden deutschen Zugezogenen.
Folge 5: Die Prepper teilen ihre Lebensmittel
Allen ist bewusst, sie müssen als Gemeinschaft zusammenwachsen, um das Blackout zu überleben. Auch die deutschen Prepper Jens und Carola sind jetzt bereit, ihre letzten Lebensmittel zu teilen, denn ihrer Tochter Marie ist das so dringend benötigte Insulin ausgegangen. Der kleine Max hat Hunger und Agnes greift zu Schrotflinte, mit der sie ihren Gatten Michi in den Schweinestall schickt. Und Sportler Patrick radelt den weiten Weg zum nächsten Versorgungspunkt, um Marie zu helfen. Völlig überraschend steht im Gastgarten inmitten der Dorfbewohner eine fremde Frau, und ausgerechnet Wichtigtuer Edi verschlägt es die Sprache. Einem kleinen Wunder gleich findet Pfarrer Matias in Lukas Schweinestall noch Bierreserven, die die Kekenberger mit Jakobs stromerzeugendem Fahrrad im Gasthaus einkühlen.
Folge 6: Der Schweinestall brennt
Während Patrick mit letzter Kraft mitten in der Nacht den Versorgungspunkt erreicht, kämpfen die Kekenberger mit der nächsten Katastrophe: Der Schweinestall brennt lichterloh. Einem Himmelfahrtkommando gleich stürzt sich Pfarrer Matias in die Flammen, um Laura und Norbert, die drinnen eingeschlossen sind, zu retten. Selbst die ungläubige und konfessionslose Elisabeth bittet Gott nun um Hilfe. Nach dem wochenlangen Fußmarsch von Italien rauf nach Kekenberg steht Schweinebauer Lukas dennoch vor den Trümmern seiner Existenz. Wenigstens Patrick kommt rechtzeitig mit dem lebensrettenden Insulin für Marie zurück. Mit einem raffinierten Plan von Laura holen die Dorfbewohner zwar nicht den Fußballpokal, dafür aber die Schweine von den Muckingern und damit ihre Versorgungsgrundlage zurück. Die Kekenberger haben in den letzten Wochen eines auf jeden Fall gelernt: Zusammenhalt ist alles. Vor allem, wenn es finster ist.
Auf der ORF-TVthek wird „Alles finster“ als Live-Stream und für sieben Tage nach der TV-Ausstrahlung als Video-on-Demand bereitgestellt.
Insgesamt 1,946 Millionen Zuseher:innen sahen sich vom 25. März bis 9. Mai 2022 die Doppelfolgen an. Durchschnittlich waren 557.000 Zuseher.innen dabei. Die Marktanteile erreichten 19 Prozent bzw. 26 Prozent (12–49) und 23 Prozent (12–29) beim jungen Publikum. Mit diesen Durchschnittswerten ist „Alles finster“ ebenso erfolgreich wie die zuletzt ausgestrahlten Staffeln von ORF-Top-Serien wie „Vorstadtweiber“ und „Walking on Sunshine“.
Fotos: ORF/Allegro Film/Anjeza Cikopano