Am heutigen 1. April werden die Richtwertmieten um ganze 6% angehoben – 8,49 Euro in der Steiermark. Das verschärft die Teuerung noch weiter. Fast 27.000 Haushalte in der Steiermark sind betroffen. Damit ist das Bundesland nach Vorarlberg und Salzburg das drittteuerste Bundesland bei den Altbaumieten. Graz setzt hier auf einen auf Teuerungsstopp und baut Sozialleistungen aus:
- Ausgesetzt wird diese Teuerung aber in den 4.350 Gemeindewohnungen, die sich im Besitz der Stadt Graz befinden. Bei den 6.832 „Übertragungswohnungen“ zwar nicht möglich, aber bei ihnen gilt auch die Mietzinszuzahlung. Dadurch wird gewährleistet, dass niemand mehr als ein Drittel des Einkommens für Wohnkosten ausgegeben werden muss.
- Kanal und Müll werden 2022 nicht verteuert, und in den städtischen Gemeindewohnungen werden die Mieten heuer nicht erhöht.
- Wer eine SozialCard hat, bekommt 2022 wieder einen Zuschuss zu den Energiekosten. Dieser wird von 75 auf 100 Euro pro Haushalt angehoben. Die Unterstützung erhalten Sozialcard-Besitzer:innen ohne Antrag.
- Die Stadt Graz hat in gewerblich vermieteten städtischen Immobilien für die Zeit des Lockdowns auf die Geschäftsmieten verzichtet, um den Betrieben in dieser schwierigen Zeit Rückhalt zu geben.
- Der „Graz hilft“-Fonds wird um 120.000 Euro aufgestockt. Der Zugang dazu wurde erleichtert.
Niemand soll sein Zuhause verlieren. Genau darüber machen sich aber viele Menschen Sorgen. Mit dem Verzicht auf eine Erhöhung der kommunalen Gebühren wollen wir einen Beitrag leisten, dass die Wohnkosten den Grazerinnen und Grazern nicht noch weiter über den Kopf wachsen.
betont Bürgermeisterin Elke Kahr.
Mehr leistbare Wohnungen sollen in Graz gebaut werden
Statt Anlegerwohnungen soll in Graz künftig mehr leistbarer Wohnraum entstehen. Das ist im Grazer Koalitionsabkommen zwischen KPÖ, Grünen und SPÖ festgeschrieben. „Allein in diesem Jahr kommen 200 neue Wohnungen hinzu“, erklärt “, betont Horst Alič, Wohnungssprecher der KPÖ Graz.
Härtefallfonds der Energie Graz aufgestockt
Im Rahmen der Aktion „Energie gegen Armut“ stellt die Energie Graz stellt im Zuge der Strom- und Fernwärmepreisanpassungen weitere 400.000 Euro für Haushalte mit kleinen Einkommen beziehungsweise Menschen in Zahlungsschwierigkeiten zur Verfügung. Mit insgesamt 600.000 Euro soll rasch und unbürokratisch geholfen werden können.