Ein Entsorgungsunternehmen hatte den Auftrag, eine Garage in Seiersberg zu räumen. Dabei stießen die Mitarbeiter auf insgesamt 26 Kunststoffgebinde. Bei der standardmäßigen Überprüfung des Abfalles stellten die Mitarbeiter eine Kontaminierung dieser Kunststoffgebinde fest.
Der Ermittlungsbereich Umweltkriminalität stellte fest, dass die Plastikmülltonnen von einer Firma zur Erzeugung pharmazeutischer Medikamente stammen. Der ehemalige Geschäftsführer dieser Firma, ein 56-Jähriger aus dem Bezirk Graz-Umgebung, brachte die 26 Plastiktonnen dorthin. Er war mitunter auch für die Abfall Endlagerung, welcher bei der Erzeugung der Waren entsteht, verantwortlich. Finanzielle Schwierigkeiten und eine Insolvenz der Firma ließen den 56-Jährigen zum Entschluss kommen, diese dort nicht ordnungsgemäßen zu lagern.
Bei konkret elf der entsorgten Tonnen wurde das Radionuklid Cobalt 60 festgestellt. Die Strahlung des Radionuklids wurde demnach bis zu einem Meter Entfernung zu den Gebinden festgestellt. Dadurch dürfte keine Beeinträchtigung von Menschen vorgelegen sein. Aufgrund der Beschaffenheit der Kunststoffgebinde, in denen die kontaminierten Gegenstände und Materialien gelagert waren, kam es zu keinem Austritt von Flüssigkeiten. Es kam somit laut Angaben der Behörden zu keiner Verseuchung von Grund und Boden bzw. Gewässern.
Der 56-Jährige wird der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt.
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