Bei den fünf automatischen Radverkehrszählstellen wurden 2021 knapp mehr als sechs Millionen Radfahrer:innen gezählt. Somit um rund 900.000 mehr als im Jahr 2020.
In der Keplerstraße wurden rund eineinhalb Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer gezählt, um rund 200.000 mehr als im Jahr 2020. Damit wurde das Niveau des Jahres 2019 trotz vermehrtem Homeoffice und Distance-Learning an den Universitäten wieder erreicht. Gegenüber dem Jahr 2011 nahm hier der Radverkehr sogar um über 80 Prozent zu. Beim Stadtpark nahm der Radverkehr um rund 20 Prozent auf über 1,3 Millionen zu, bei der Körösistraße um rund 60 Prozent auf fast 700.000 und bei der Bertha von Suttner Brücke um rund zehn Prozent auf fast eine Million. Bei der neueren Zählstelle Augarten waren knapp 1,5 Millionen Radfahrende unterwegs, ein Plus von rund 50.000 im Vergleich zum Jahr 2020.
In Summe kletterte die Zahl der Radfahrer:innen im Vorjahr bei diesen fünf Zählstellen laut VCÖ-Analyse um rund 900.000 auf knapp mehr als sechs Millionen.
Es ist erfreulich, dass das Fahrrad immer öfters als Verkehrsmittel genutzt wird. Wer statt im Auto zu sitzen, mit dem Fahrrad fährt, kommt auf eine gesunde Portion Bewegung, verbrennt Kalorien statt Benzin oder Diesel, vermeidet damit Luftverschmutzung und leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Zudem wird die Geldbörse geschont, man spart sich einiges an Spritkosten. Die letzte Mobilitätserhebung der Stadt Graz aus dem Jahr 2018 habe gezeigt, dass es noch viele Autofahrten in Radfahrdistanz gibt: Jede fünfte Autofahrt der Grazer:innen sei kürzer als drei Kilometer, die Hälfte kürzer als sechs Kilometer.
Im Jahr 2018 kam das Fahrrad auf einen Mobilitätsanteil von 18 Prozent. Damit zählt Graz mit Salzburg, Bregenz und Innsbruck zu den TOP-Fahrrad-Hauptstädten in Österreich. In Linz beträgt der Radverkehrsanteil um Vergleich lediglich sieben Prozent. Am höchsten ist der Radverkehrsanteil bei den 16- bis 25-Jährigen mit 31 Prozent im Jahr 2018. Die 11- bis 15-Jährigen legten im Jahr 2018 nur neun Prozent der Alltagswege mit dem Fahrrad zurück.
Der VCÖ betont, dass gerade für Kinder und Familien, aber auch für Seniori:nnen ein dichtes Netz an ausreichend breiten Radwegen sowie Radrouten in verkehrsberuhigten Bereichen sehr wichtig sei. Auch wird daran erinnert, dass laut offiziellen Planungsrichtlinien ein Radweg mindestens zwei Meter und ein Zweirichtungsradweg mindestens drei Meter sein soll.