Für nicht auszuschließende verstärkte Ausfälle von Mitarbeiter:innen durch Omikron, die trotz hoher Impfbereitschaft und ständiger Tests auch die Holding Graz treffen könnten, hat diese in allen Bereichen Vorsorge getroffen. Wo es grundsätzlich möglich ist, wird im Homeoffice gearbeitet. Die Holding Graz verwaltet direkt und mit ihren Beteiligungen die kritische Infrastruktur in Graz. Das sind jene Aufgaben für die Bürger:innen, die „rund um die Uhr“ und ganz besonders in schwierigen Zeiten gebraucht werden. Ein übergeordneter und mit der Stadt eng abgestimmter Krisenstab simuliere die unterschiedlichsten Szenarien und bereite sich flexibel vor.
- Bei den Graz Linien ist als oberste Priorität eine Grundversorgung beim öffentlichen Verkehr auch bei Fahrgastrückgängen aufrechtzuerhalten. Neben den Einsätzen von Reservefahrer:innen können die Fahrplänen flexibel und bedarfsgerecht angepasst werden (Ferienfahrplan statt Normalfahrplan oder Ausdünnung der Angebote)
- Die Wasserversorgung von Graz wird über eine Steuerung mit getrennter Teameinteilung bzw. getrennten Bautrupps auch bei schwerwiegenderen Auswirkungen der Pandemie sichergestellt.
- Im Bereich der Müllabfuhr und Abfallwirtschaft ist Reservepersonal im Teameinsatz vorgesehen. Im Recyclingcenter können die Öffnungszeiten flexibel variiert werden.
- Der Flughafen Graz hat zwar derzeit weniger Reisende aber mit seiner Funktion als Stützpunkt von Polizei und Ambulanzhubschraubern eine Sonderstellung. Der Krisenplan sieht in Abstimmung mit Austro-Control vor, das diese Einsatz- und Notfunktionen jederzeit zur Verfügung stehen.
- Bei der Energie Graz sind derzeit saisonbedingt die Mitarbeiter:innen vorrangig mit Instandhaltungen und Wartungen befasst. Bei Personalausfällen größeren Ausmaßes werden Personalressourcen intern verschoben um die Energieversorgungsbetrieb zu gewährleisten. Das Stromnetz der Energie Graz und der Energie Steiermark werden gemeinsam durch die Energie Netze Steiermark überwacht. Strenge Sicherheitskonzepte sollen die Ausfallsrisken minimieren. Außerdem ist mit der Energie Steiermark als Energielieferant eine größtmögliche Ausfallsicherheit in der Energieaufbringung vereinbart, was die Einberufung von Notfallteams, besonderen Schichtdienste und im Bedarfsfall auch Isolation von Teilen der Mitarbeiter:innen bedeuten kann.
- Bei der Bestattung stehen im täglichen Betrieb getrennte Einsatzteams bereit, die zur Vermeidung der Ansteckungsgefahr auch den Standorten der Bestattung zugeteilt werden.
2020 und 2021 waren Jahre mit neuen Herausforderungen. Auch in Zeiten der Pandemie war die Funktionalität einer Stadt wie Graz zu jeder Zeit zu gewährleisten. Die Grazer:innen können sich auf die gewohnten Angebote, die zum Leben in einer Stadt notwendig sind, verlassen. Die kritische Infrastruktur der sogenannten Daseinsvorsorge, beginnend mit einer ständig zunehmenden Abfallentsorgung, über bedarfsgerechte ÖV-Angebote und ausreichende bzw. stabile Digitale Vernetzung, über die Basisversorgung Wasser und Energie bis zur Bestattung, stehen im Fokus unseres Krisenmanagements.
Bei Omikron sprechen wir über eine völlig neue Dimension der Pandemie. Aufgrund der Prognosen der Expert:innen haben wir bei unseren Mitarbeiter:innen verstärkte Ausfälle zu befürchten. Die Bundesregierung hat mit den verschärften Schutzmaßnahmen und Kontrollen, vor allem aber mit den neuen Regelungen zur Quarantäne, der Freitestungen und der 3G Regel jene Maßnahmen vorgegeben, die für die Aufrechterhaltung der kritischen Infrastrukturdienstleistungen unterstützend wirken. Wir haben das Ziel, auch bei großen Ausfällen von Mitarbeiter:innen über Teameinteilungen, über flexible Angebotszeiten und über zusätzliche Personal-Reserven die erwarteten Basisdienste anbieten zu können. Im Worst Case überlegen wir im Krisenstab, in Pension befindliche ehemalige Mitarbeiter:innen freiwillig wieder zu aktivieren und weiters externe Leiharbeiter:innen kurzfristig zu engagieren. Wir bereiten alles vor, um im Fall der Fälle gerüstet zu sein.
so Holding Graz CEO Wolfgang Malik.