Im Rahmen der österreichweiten Strommangellageübung „Energie 21″ fand am 12. November 2021 in St. Michael in der Obersteiermark eine Stabsübung statt, in deren Mittelpunkt die Maßnahmen zur Bewältigung eines Blackouts standen. Ausgangslage der Übung war eine länger andauernde Kälteperiode in Europa, in deren Folge es zu einer anhaltenden Strommangellage kommt, die Maßnahmen der Energielenkung in Österreich erfordert.
Ein Blackout – mehr als nur ein Stromausfall
- Der Begriff Blackout wird fälschlicherweise oft im Zuge von lokalen Störungen verwendet, bei denen der Strom für wenige Stunden und nur in Teilen Österreichs ausfällt. Das ist aber ein normaler Stromausfall.
- Von einem Blackout spricht man erst dann, wenn es sich um einen länger andauernden und überregionalen Stromausfall handelt, der somit mehrere Bundesländer oder Länder betrifft.
Somit handelt es sich bei einem Blackout nicht nur um einen (europaweiten) Stromausfall, sondern als Auswirkung davon um den Kollaps fast aller Versorgungsinfrastrukturen: Telekommunikation (Handy, Festnetz, Internet), Verkehr und Logistik, Treibstoffversorgung, Wasserver- sowie Abwasserentsorgung, Finanzwesen und Produktion sind davon betroffen. Während die Stromversorgung wahrscheinlich rasch wiederhergestellt werden könnte, würde der Wiederanlauf der Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern erheblich länger dauern.
Die Blackout Vorsorge ist ein wichtiges Thema für uns alle: Denn wer auf ein Blackout vorbereitet ist, ist auf jede Krise gut vorbereitet. Ich danke dem steirischen Zivilschutzverband, der auch hier großartige Aufklärungsarbeit leistet. Mit dem neuen Leitfaden werden den Gemeinden umfassende Informationen zur Verfügung gestellt und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister dabei unterstützt, bestmöglich auf diesen Krisenfall vorbreitet zu sein. Das ist entscheidend, denn sie sind die ersten Ansprechpartner vor Ort.
so der steirische Landeshautpmann Hermann Schützenhöfer und sein Stellvertreter Anton Lang ergänzt:
Transparente Informationen sind dabei äußerst wichtig. Die professionelle Kooperation vom Zivilschutzverband Steiermark mit der Energie Steiermark und den Energienetzen Steiermark ist in diesem höchstsensiblen Bereich nur zu begrüßen. Es braucht jedoch auch die Mithilfe der Bevölkerung. Jeder einzelne von uns kann hier seinen Beitrag leisten, indem er sich für mögliche Stromausfälle bestmöglich rüstet, etwa durch das Anlegen der wichtigsten Vorräte.
Foto © Zivilschutzverband Steiermark/Uhl – Zivilschutzverbands-Bezirksleiter Manuel Gößler, Fachabteilungsleiter Harald Eitner, Zivilschutzverbands-Vizepräsidentin LAbg. Bernadette Kerschler, Zivilschutzverbandspräsident LAbg. Bgm. Armin Forstner, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, Bürgermeister Karl Fadinger, Bezirkshauptmann Markus Kraxner, Oberstleutnant Markus Schwaiger, GF Heribert Uhl (v.l.)