Im Juni 2020 startete die Erprobungsphase für eine Ausbildung eines Corona-Spürhundes im Österreichischen Bundesheeres. Die Ausbildung und Erprobung an eigenen Hunden konnte mittlerweile erfolgreich abgeschlossen werden.
Das Militärhundezentrum startete im letzten Jahr mit einem belgischen Schäferhund die Ausbildung. Von Vorteil war dabei die hohe Einsatzbereitschaft und das freudige aber doch ruhige Suchverhalten des Hundes. Insgesamt sechs Monate dauerte die Grundausbildung des ersten Covid-Militärhundes „Fantasy Forever vom Seetalblick“. Später wurde dann noch ein Rottweiler für die Ausbildung herangezogen. Ein Zwischenbericht im Dezember bestätigte erstmals in Österreich, dass Spürhunde das Corona-Virus anhand von Mund-Nasen-Schutz-Masken erschnüffeln können.
Am 2. November 2021 wurde bei einer Pressekonferenz der Endbericht der Corona-Spürhundeausbildung im Beisein von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner vom Kommandant des Militärhundezentrums, Oberst Otto Koppitsch, gemeinsam mit dem Referatsleiter des Veterinärwesens, Oberst Michael Kreiner, präsentiert.
Die Corona-Spürhundeausbildung kann als erfolgreicher Beitrag im Kampf gegen das Covid-19-Virus gewertet werden. Es freut mich zu sagen, dass unsere Soldatinnen und Soldaten im Militärhundezentrum einen wichtigen Grundstein für wissenschaftliche Forschungen gelegt haben. Das zeigt bereits eine gestartete Kooperation. In Zukunft werden unsere Militärhundeexperten auch weiterhin im Forschungsbereich mitarbeiten und im Rahmen von Kooperationen ihr Know-how bei derartigen Ausbildungen einfließen lassen.
so die Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Auch in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Finnland finden Forschungen statt, in denen es um die Detektion von Coronaviren durch Spürhunde geht. Ende September äußerte die Stadt Leipzig ihr Interesse an einer Kooperation und an wissenschaftlicher Unterstützung. Sie sind an einem schnellstmöglichen Einsatz der ausgebildeten Spürhundeteams interessiert und werden dabei die Vorgaben des Militärhundezentrums bei der Aus- und Weiterbildung der Hunde berücksichtigen. Die Kooperation mit der Stadt Leipzig wurde bereits gestartet. In Zusammenarbeit mit der Universität Wien wurde zudem bereits eine wissenschaftliche Veröffentlichung in die Wege geleitet.
Foto: Bundesheer/Carina KARLOVITS