Die Burgruine Gösting ist eines der beliebtesten Wander-Ausflugsziele in Graz. Wenn die Ruine denn offen ist. Und das ist sie schon länger nicht mehr. Zuerst wurde die Burgtaverne nach dem Tod der Pächterin der Taverne geschlossen, dann bröckelte des Mauerwerk.
Die Öffentlichkeit wusste über viele Jahre nicht, was der eigentliche Burgbesitzer, Hubert Auer, mit dem historischen Bauwerk vorhat – oder auch nicht. Vor ein paar Monaten sprachen wir mit dem Obmann des Burgvereins, Sepp Stiger, indem er die Zustände rund um die Burg sehr kritisierte. So ist auch auf der Webseite des Burgvereins unter anderem zu lesen:
Die kümmerlichen „Reparaturen“, die bisher unter der Ägide des Eigentümers durchgeführt worden sind, haben nachweislich (laut Feststellung des Bundesdenkmalamtes) an der Burg mehr Schaden als Nutzen angerichtet.
(…) Fotos zeigen einen Teil der seit Jahren herrschenden erschreckenden Zustände auf der Burgruine Gösting, die die mangelhaften Erhaltungsmaßnahmen für die Burganlage seitens des Burgbesitzers erkennen lassen.
3000 € Pacht pro Monat für Burgruine Gösting
Gestern der Paukenschlag: Nach langen Verhandlungen der Stadt Graz mit dem Burgbesitzer, sei ein Pachtvertrag unterzeichnet worden. Beginnen soll der Vertrag mit Oktober 2021, muss aber erst noch in der Gemeinderatssitzung am 16. September eingebracht werden.
Gegenüber dem ORF sagte Bürgermeister Nagl, dass der Pachtvertrag die Burgruine, Cholerakapelle und den 22 Hektar Wald rundherum inkludiert. Er spricht von Attraktionen für Kinder, Ritterpfad und Ritteressen. Auch das Ausflugsgasthaus soll wieder hergestellt werden. Restauriert werden soll die Burgruine Gösting aber (noch) nicht, nur erhalten und gesichert.