Die Stadt Graz wird den UVP-Bescheid zum geplanten Amazon-Verteilerzentrum in Liebenau beeinspruchen. Neben den direkten Anwohner:innen und der steirischen Umweltanwältin kann ausschließlich Bürgermeister Nagl, als Vertreter der Standortgemeinde Graz, gegen den negativen UVP–Bescheid des Landes bezüglich des geplanten Logistikzentrum von Amazon in Liebenau Einspruch erheben. Laut Medien soll dies nun Anfang nächster Woche von Seiten der Stadt vollzogen werden.
Es ist gut, dass Bürgermeister Nagl von seinem Recht Gebrauch macht und das Anliegen von uns sowie den betroffenen Bewohner:innen umsetzt.
so Verkehrsstadträtin Elke Kahr. Sie setzt sich auch dafür ein, dass möglichst bald ein runder Tisch mit allen im Gemeinderat vertretenen Parteien sowie den betroffenen Bewohner:innen bzw. der Bürger:inneninitiative „Lebenswertes Liebenau“ organisiert werden soll. In diesem sollen Vorgaben ausgearbeitet werden, die die Stadt gegenüber dem Handelsriesen stellen soll (Stichwort: Gewerbeordnung), sollte der Einspruch vom Land nicht anerkannt bzw. die Ergebnisse eines möglichen UVP-Verfahrens nicht als ausreichend erachtet werden.
In einer Aussendung begrüßt auch Stadträtin Judith Schwentner die Entscheidung der Stadt:
Auch wenn wir die Ansiedlung damit vielleicht nicht verhindern können, muss sichergestellt sein, dass alle Verfahren und Rechtsmittel im Sinne der Grazer:innen und der zu erwartenden Belastung der Umwelt in Anspruch genommen werden. Aus den Fehlern und großzügigen Umwidmungen der Vergangenheit gilt es für eine klimafitte Zukunft zu lernen.