Die Berufsfeuerwehr Graz wurde gestern Abend um 19.50 Uhr nach einem Straßenbahnunfall zum Brauquartier im Bezirk Puntigam alarmiert. Auf Höhe Brauquartier kollidierte eine männliche Person aus bislang unbekannter Ursache mit einer Straßenbahn der Linie 5.
Durch die Wucht des Aufpralles wurde die männliche Person zu Boden geschleudert und unter dem Schienenfahrzeug eingeklemmt. Bei der Ankunft der Berufsfeuerwehr Graz an der Einsatzstelle, waren bereits alle Fahrgäste aus der Straßenbahn draußen.
Plötzliche Kollision mit einer Person
Der unter Schock stehende Lenker der Straßenbahn leistete Erste Hilfe und gab an, dass es zu einer plötzlichen Kollision mit einer Person gekommen war. Diese wurde unter dem Schienenfahrzeug eingeklemmt und war nicht bei Bewusstsein. Der geschockte Lenker der Straßenbahn wurde bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes von der Berufsfeuerwehr Graz betreut und anschließend zur weiteren Betreuung an das Rote Kreuz übergeben.
Seitens der Berufsfeuerwehr wurde unter anderem die Einsatzstelle abgesichert, die verunfallte Straßenbahn mit Hilfe des Lenkers in einen betriebssicheren Zustand gebracht, gegen wegrollen gesichert und anschließend mit speziellen Gerätschaften (Spannschlössern, Einschubrohren und Hydraulikwinden) zum Heben von Straßenbahnen angehoben. Erst durch das Anheben der Straßenbahn konnte die verunfallte Person unter der Straßenbahn befreit werden und an das Rote Kreuz sowie dem anwesenden Notarzt übergeben werden. Trotz der raschen Befreiung der eingeklemmten Person, verstarb diese noch an der Unfallstelle.
Nach Freigabe der Unfallstelle durch das Verkehrsunfallkommando der Polizei wurde das Schienenfahrzeug im Beisein der Holding Graz Linien wieder eingegleist und an diese übergeben. Während der Rettungsaktion war die Triester Straße stadteinwärts und die Straßenbahnlinie 5 auf Höhe Brauquartier gesperrt. Die Berufsfeuerwehr Graz stand mit vier Fahrzeugen und 16 Mann im Einsatz.
Fotos: © BF Graz
Was für ein tragisches Unglück mit Todesfolge.
Gottseidank passiert sowas sehr selten, dank der Umsicht und Aufmerksamkeit
der Fahrer. Ich habe vor Jahren mehrere Straßenbahnfahrer beiderlei Geschlechts
gekannt und stelle mir diesen Job extrem schwierig vor. Diese Leute müssen ständig
mit der Unaufmerksamkeit der Fußgänger rechnen.
Schrecklich für die Angehörigen des Opfers aber auch ganz schlimm für den Fahrer,
der das wohl schwer überwinden wird.